Ich mich bei einem Besuch der Metallwerkstatt des Ausbildungsverbunds der BruderhausDiakonie in Pfullingen über die vielfältigen Angebote im Bereich Ausbildung informiert. An zehn Standorten in Reutlingen, Pfullingen und Tübingen werden jährlich etwa 400-500 Menschen in diversen Maßnahmen begleitet, ausgebildet und besonders unterstützt – Menschen mit Behinderung, Geflüchtete oder erwerbslose Jugendliche und auch Erwachsene. Hier wird eine wertvolle und wichtige Arbeit gemacht, denn mit einer Ausbildung entstehen Chancen und Perspektiven.
Ausgetauscht habe ich mich nach einem Rundgang durch die Metallwerkstatt mit Johann Küenzlen, dem Leiter des Ausbildungsverbunds sowie Daniel Albrich, Bereichsleiter Ausbildung und Thomas Haas, Bereichsleiter soziale Integration.
Träger wie die BruderhausDiakonie müssen immer um die Finanzierung ihrer Projekte kämpfen und häufig reichen die Finanzierungsmittel nicht aus und müssen mit Spenden und Eigenmitteln aufgestockt werden. Das ist für eine Metallwerkstatt mit hohen Kosten für die Geräte schwierig. Wir brauchen endlich eine verlässliche Finanzierung für soziale Träger, die auch die Overhead-Kosten im Förderrahmen abbildet. Denn die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, wie wichtig diese soziale Infrastruktur ist.
Ein weiteres Anliegen von mir ist, dass die Ausbildung flexibilisiert wird, damit mehr Menschen einen Abschluss machen können. Die Berufsausbildung muss ordentlich abgestaubt werden und durchlässiger werden. Dazu zählt beispielweise die Möglichkeit der Teilzeitausbildung, die Frauen mit kleinen Kindern das Leben sehr erleichtern würde. Mit neuen Wegen in der Berufsausbildung lässt sich auch dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen.