Gemeinsam mit Dr. Anton Hofreiter und Robin Wagener habe ich Zarina Zabrisky in den Bundestag eingeladen. Sie ist eine amerikanische Journalistin, die direkt von der Kriegsfront in Cherson berichtet. Zarina habe ich auf meiner Reise in die Ukraine mit „Ermstal hilft!“ kennenlernen dürfen und war beeindruckt, wie mutig und leidenschaftlich sie von dem menschenverachtenden Angriffskrieg auf die Ukraine berichtet. Mir ist es ein Anliegen, dass ihre Berichte in Deutschland gehört werden. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass sie gekommen ist und von der Lage in Cherson berichtet hat.
Zarina Zabrisky berichtete in dem Gespräch über den Alltag in Cherson und die unmenschlichen Lebensbedingungen seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Schon seit 10 Jahren, seit der Annexion der Krim, ist die Lage in Cherson angespannt. Heute wird die Stadt täglich angegriffen. Die Ukrainer:innen leben in ständiger Angst. In ihrem Bericht ging es um Augenzeugen, die viel erlebt haben, um verwaiste Kinder und den vielen Menschen, die Angehörige, Verwandte, Freunde verloren haben. Begleitet mit einer bebilderten Präsentation ging Zarinas Bericht den Anwesenden im Raum unter die Haut. Zarina war es aber auch wichtig, sich für das Engagement und die Hilfe vonseiten Deutschlands zu bedanken. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass humanitäre und militärische Hilfe für die Ukraine weiterhin dringend benötigt werden – insbesondere die Versorgung mit Artilleriegeschützen, Luftverteidigung, gepanzerte Fahrzeuge und Taurus.
Viele Journalist:innen haben sich aus der Ukraine zurückzogen. Zarina Zabrisky bleibt, weil aus dem Kriegsgebiet berichtet werden muss. Neben ihrer täglichen Arbeit aus dem Kriegsgebiet hat sie bereits eine Dokumentation über russische Folterkammern gedreht mit Augenzeugengespräche über Folter, Vergewaltigung und Tötungen, während die Stadt von der russischen Armee besetzt war. Sie berichtet hauptsächlich an BBC News, CBC Radio und ist Kriegskorrespondentin bei Byline Times (UK). Die deutsche Presselandschaft konnte sie jedoch noch nicht erreichen. Dabei möchte ich sie gerne unterstützen. Die Berichte von der Kriegsfront müssen auch in Deutschland erzählt, die Bilder gezeigt und die Eindrücke geteilt werden. Wer Interesse hat, kann auch heute schon Zarina über x (@ZarinaZabrisky) folgen und ihre Berichte dazu lesen.
Der Krieg tobt jeden Tag. Luftalarm gehört zur Tagesordnung für die Ukrainer:innen – Raketeneinschläge mit mehreren Toten auch. Deshalb stehen wir weiterhin fest an der Seite der Ukraine!
#WeStandWithUkraine