Eine gute und bedarfsgerechte Kindertagesbetreuung ist von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Da geht es um die Bildungschancen der Kinder, aber auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der zunehmende Fachkräftemangel führt heute in vielen Kitas allerdings zu kürzeren Öffnungszeiten. Die Situation für die Fachkräfte wird immer schwieriger. Daher wandten sich betroffene Fachkräfte mit einer Petition an den Bundestag und forderten, der Bund müsse sich stärker engagieren, damit dringend benötigte Verbesserungen in der frühkindlichen Bildung umgesetzt werden können.
Die Petition wurde von mehr als 200.000 Menschen bundesweit unterstützt. Das war die Voraussetzung, dass jetzt eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestags stattfinden konnte. Und diese Anhörung war inhaltlich fundiert, interessant und vor allem wichtig, denn alle Kinder brauchen gute Bildungschancen, und die gibt es nur in qualitativ guten Kitas.
Ziel der Petition ist es, die Kindertagesbetreuung in Deutschland zu stärken. Dafür, so die Petentin Katja Ross, brauche es verbindliche bundesweite Qualitätsstandards, wenn es etwa um die Sprachförderung von Kindern geht, um verbindliche Mindestpersonalstandards für die pädagogische Arbeit oder um Weiterbildungstage gehe. Außerdem müssten endlich ausreichend Kita-Plätze für alle Kinder bereitgestellt werden.
All diese Aspekte wurden auch im Rahmen des Kita-Qualitätsgesetzes diskutiert. Die Ergebnisse der Erörterungen, an denen das Bundesfamilienministerium, die Länder und die kommunalen Spitzenverbände, aber auch Expert:innen teilnahmen, sind vielversprechend. Denn die Verhandlungen waren vom Ziel getragen, bundesweite Standards vorzubereiten. Umgesetzt werden müssen diese Handlungsziele von den Ländern. Der Bund wird sein finanzielles Engagement für die KiTa-Qualität auch 2025 und 2026 fortsetzen. Es ist aber kein Geheimnis, dass hierfür mehr finanzielle Mittel nötig gewesen wären.