In der Fragestunde im Bundestag habe ich Bundesarbeitsminister Heil gefragt, wann der in Auftrag gegebene Mobbing-Report veröffentlicht wird. Seit dem Sommer liegen hier nämlich die Ergebnisse der Untersuchung der Universität Leipzig vor. Dieser Report ist mir wichtig, denn Mobbing ist kein Kavaliersdelikt. Es sind Angriffe auf die Persönlichkeit der Menschen mit weitreichenden sozialen und gesundheitlichen Folgen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir – die Politik – und die Gesellschaft das Thema Mobbing endlich ernstnehmen und die Betroffenen von Mobbing wirkungsvoll schützen.
Vor 22 Jahren hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin einen Mobbing-Report vorgelegt. Das war bisher der erste und leider auch der letzte Report über das Ausmaß von Mobbing am Arbeitsplatz in Deutschland. Deshalb war es gut, dass wir uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt haben, einen neuen Mobbing-Report in Auftrag zu geben, der Ausmaß, Strukturen und Ursachen von Mobbing am Arbeitsplatz sichtbar macht. Auf dieser Grundlage müssen dann Rechtsgrundlagen zum Schutz vor Mobbing folgen.
Den entsprechenden Auftrag dazu erhielten Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig, die dafür rund 5.000 Beschäftigte befragten und mehrere Expert:inneninterviews führten. Die entsprechende Studie und der daraus resultierende Mobbingreport muss nun vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht werden. Die Antwort auf meine Frage war aber enttäuschend. Denn Bundesminister Heil wusste nicht so genau, wie weit die Arbeiten zu diesem Report in seinem Haus fortgeschritten sind. Er will nachfragen und seine Antwort auf die Frage nachreichen. Ich werde also dranbleiben, denn es wird wirklich Zeit, dass die Ergebnisse veröffentlich werden. Denn was wir brauchen, ist ein Mobbing-Schutzgesetz.
Frage an den Bundesminister Hubertus Heil zum Mobbing-Report