Auch in diesem Jahr haben wir den grünen Irmgard-Zecher-Preis verliehen – pünktlich zum Internationalen Frauentag. Irmgard Zecher, die ich persönlich erleben durfte, stand für eine vielfältige, offene Gesellschaft – so bunt wie sie selbst war. In ihrem Sinne geht der Preis an Frauen, die sich in besonderer Weise mit Herz und Tatkraft gesellschaftlich für andere Frauen einsetzen. Die Nähwerkstatt, ins Leben gerufen von der Initiative „Hallo Nachbarn“, tut genau das – unaufgeregt, selbstverständlich und mit großer Wirkung.
Die Preisübergabe war ein besonderer Moment, in dem spürbar wurde, was die Plattform „lebenswert“ seit fast zehn Jahren im Stadtteil bewegt. Und „Hallo Nachbarn“ mit seiner Nähwerkstatt ist ein wichtiger Teil davon. Die Idee kam von Hiam Aldali, einer 36-jährigen Syrerin. Heute treffen sich in der Werkstatt Frauen aus verschiedenen Ländern – von Hobbynäherinnen über gelernte Schneiderinnen bis hin zu einer Modedesignerin. Doch die Nähwerkstatt ist viel mehr als ein Ort zum Nähen. Sie ist ein Raum für Gemeinschaft, für Zugehörigkeit und Anerkennung – unabhängig von Herkunft oder Religion. Hier zählt jede einzelne Frau. Diese Werkstatt ist gelebte Integration – direkt, nahbar und mitten im Alltag. Herzlichen Glückwunsch! Die Nähwerkstatt hat den Irmgard-Zecher-Preis mehr als verdient.