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08.02.2017

Arbeitswelt und Rente – solidarisch und gerecht!

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Der Bundestagswahlkampf beginnt und ich hatte meine ersten Termine auf Einladung des Bundestagskandidaten, Marcel Emmerich, und den Grünen im Alb-Donau-Kreis. Nachmittags haben wir das Krankenhaus besucht – dabei ging es die Themen Finanzierung und Pflegekräfte. Danach ging es um die Energiewende beim Besuch eines Heizungsfachgeschäfts. Und abends ging es um ein besonderes Anliegen von mir bei der Veranstaltung „Arbeitswelt und Rente – solidarisch und gerecht“.

Reicht meine Rente im Alter überhaupt zum Leben? Droht Altersarmut anstelle einem menschenwürdigen Leben im Alter? Diese Fragen stellen sich heutzutage viele Menschen. Und diese Sorgen waren der Ausgangspunkt der Veranstaltung. Rund 50 Interessierte kamen an diesem Abend und wir hatten nach meinem Vortrag eine engagierte Diskussion.

Die Sorgen der Menschen nehmen wir sehr ernst, denn die Menschen haben Recht. Es ist an der Zeit, dass wir für mehr Gerechtigkeit bei der Rente sorgen. Es braucht heute echte Lösungen, um die Menschen in Zukunft vor Altersarmut zu schützen. Die gesetzliche Rentenversicherung muss daher als zentrale Säule der Alterssicherung unbedingt gestärkt werden. Damit das Rentenniveau nicht weiter sinkt und die Altersvorsorge hinter den Erwartungen zurückbleibt, muss das Rentenniveau auf dem heutigen Niveau unbedingt stabilisiert werden. Das ist ein zentrales Ergebnis der grünen Rentenkommission. Zudem führen niedrige Löhne, Zeiten der Arbeitslosigkeit, Pflege von Angehörigen oder der Erziehung von Kindern dazu, dass gerade Frauen trotz langjähriger Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung auf Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen sind. Das darf nicht sein, deshalb brauchen wir eine steuerfinanzierte verlässliche Garantierente gegen Altersarmut, denn wer lange eingezahlt hat, soll auch eine Rente über Grundsicherungsniveau erhalten und zwar ohne Bedarfsprüfung, ganz automatisch. Und besonders wichtig ist es, endlich eine Bürgerversicherung zu schaffen. Denn die Solidarität der Generationen kann nur funktionieren, wenn alle Menschen gemeinsam in eine Versicherung einzahlen.

Entscheidend für die Rente ist jedoch das Arbeitsleben. Denn Erwerbsbiografien werden heute geschrieben und mit ihnen werden Rentenansprüche festgeschrieben. Wir brauchen daher auskömmliche Löhne für gute Renten. Wichtig dafür ist sichere und gute Arbeit. Doch die Realität sieht heute anders aus. Befristungen, Leiharbeit, Arbeit auf Abruf oder Minijobs, das Angebot an prekärer Arbeit ist groß. Die Rentenansprüche, die daraus entstehen, sind hingegen klein. Deshalb plädiere ich für einen Wandel in der Arbeitswelt. Wir brauchen mehr soziale Leitplanken. Und die sind auch im Zuge der Digitalisierung dringend notwendig. Denn mit der Digitalisierung wandelt sich die Arbeitswelt. Die digitale Arbeitswelt muss politisch gestaltet werden, damit nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Menschen davon profitieren.