Mobbing ist psychische Gewalt - das schrieb die EU-Kommission bereits im Jahr 2001. Und gegen solche Gewalt müssen sich Opfer gesetzlich zur Wehr setzen können. Doch in Deutschland gibt es dafür keine gesetzlichen Grundlagen. Der allgemeine Rechtsschutz von Mobbing-Betroffenen beruht ausschließlich auf der Rechtsprechung. Das soll sich ändern. In einer öffentlichen Anhörung haben Expertinnen und Experten daher meinen Antrag für ein Gesetz zum Schutz vor Mobbing diskutiert. Mit dabei war mein Sachverständiger: der frühere Vizepräsident des Landesarbeitsgerichts Thüringen, Dr. Peter Wickler.
Ich war zur 99. „PEAG-Personaldebatte zum Frühstück“ eingeladen, um mit Jasmin Arbabian-Vogel, der Präsidentin des Verbandes Deutscher Unternehmerinnen, über das Thema Brückenteilzeit zu debattieren. Es war eine angeregte Diskussion, die durchaus auch kontrovers verlief. Doch in einem waren wir uns einig: Das Gesetz zur Brückenteilzeit ist bürokratisch und unübersichtlich. Jasmin Arbabian-Vogel kritisiert das Gesetz als unnötig. Ich wiederum meine, es geht an der Lebensrealität von Frauen vorbei und hätte viel mutiger ausgestaltet werden müssen. … weiterlesen
Fast jeder sechste Fehltag am Arbeitsplatz geht auf eine psychische Erkrankung zurück. Das ist das Ergebnis des aktuellen BKK-Gesundheitsreports 2019. Psychische Erkrankungen treten vor allem dort auf, wo die Arbeitsbedingungen belastend sind. Und: Auch Erwerbslose bleiben von psychischen Erkrankungen nicht verschont. … weiterlesen
Jede/r fünfte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland kann sich nach der Arbeit mindestens einmal im Monat nicht richtig erholen. Denn dann beträgt die Zeit zwischen Arbeitsende und dem nächsten Arbeitsbeginn weniger als elf Stunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Beschäftigte mit verkürzten Ruhezeiten haben der Studie zufolge mehr psychosomatische Beschwerden als ihre Kolleg_innen, die sich elf Stunden und länger erholen können. Dazu zählen zum Beispiel Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder emotionale Erschöpfung.
Eingeladen hat mich in dieser Woche der „Bundesverband mittelständische Wirtschaft“ zu einer Sitzung seiner Kommission Arbeit und Soziales. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Digitalisierung, das Arbeitszeitgesetz und Dokumentationspflichten und vor allem auch die Abgrenzung zwischen abhängiger und selbstständiger Arbeit bzw. Leiharbeit. Die Diskussion war an manchen Stellen kontrovers, aber es hat wirklich Spaß gemacht, weil die Vertreter_innen des BVMW offen und interessiert waren an unserer Haltung zu all diesen Themen. … weiterlesen
Wenn Beschäftigte am Arbeitsplatz gemobbt werden – wenn sie also gezielt und systematisch mit Intrigen, Schikanen, Beleidigungen und Benachteiligungen konfrontiert werden, dann hat das weitreichende soziale Folgen und Gesundheitsrisiken für die Mobbing-Betroffenen. Und doch ist Mobbing ein bislang vernachlässigtes Problem. Vor Gericht haben Betroffene heute kaum Chancen Recht zu bekommen. Deshalb fordere ich wie bereits in der letzten Legislaturperiode ein Gesetz, das die Beschäftigten besser vor Mobbing schützt. Im Ausschuss wurde jetzt eine Anhörung beschlossen, die im Januar stattfinden wird.
Asbest macht krank. Eigentlich sind asbestverursachte Erkrankungen Berufskrankheiten und die Erkrankten hätten Anspruch auf die Unterstützung durch ihre Berufsgenossenschaft. Aber eine Rente oder Entschädigungen erhalten die wenigsten. Mit einer Kleinen Anfrage habe ich deshalb wieder einmal nachgefragt. Doch die Bundesregierung weiß nur wenig und kann kaum Zahlen liefern. … weiterlesen
Wie sieht der Arbeitsmarkt im Jahr 2025 aus? Diese Frage stellten sich die Friedrich-Naumann-Stiftung, der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) und der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) diese Woche und luden zu einem Podium ins dbb-Forum in Berlin ein. Die Zukunft der Arbeit vor dem Hintergrund von demographischem Wandel und Digitalisierung standen im Vordergrund unserer Diskussion. … weiterlesen
„Wenn der Job krank macht – das Berufskrankheitenrecht auf dem Prüfstand“, unter diesem Motto lud der DGB diese Woche zu einer Podiumsdiskussion ein. Denn das Bundesarbeitsministerium legte unlängst einen Entwurf für ein neues Berufskrankheitenrecht vor. Danach könnten Menschen, die bei der Arbeit krank werden, in Zukunft hoffentlich häufiger entschädigt werden, als das heute der Fall ist. Der Gesetzentwurf wurde jetzt an verschiedene Verbände verschickt. Diese können den Entwurf jetzt kommentieren, bevor er in den Bundestag eingebracht wird. … weiterlesen
Wir Grünen fordern schon lange ein Recht auf Homeoffice. Denn es ist längst an der Zeit, dass aus dem bisherigen Privileg eine Möglichkeit für viele wird. Deshalb habe ich einen Antrag in den Bundestag eingebracht, mit dem ich konkreter werde und klare Regelungen für Homeoffice und mobiles Arbeiten fordere. Nur so erhalten die Beschäftigten Schutz und die Betriebe Sicherheit im Umgang mit Homeoffice. Und beides ist notwendig. … weiterlesen