Die kontinuierliche und wertschätzende Stadtteilarbeit ist ein Gewinn für Singen. Das Kinderhaus in einem Brennpunktstadteil in Singen hat täglich für alle 6-14-Jährige geöffnet und wird von 25 bis 30 Kinder und Jugendlichen genutzt. Dort entstehen Bindungen und Freundschaften – in dieser Atmosphäre können vielfältige Probleme gelindert und verhindert werden. Es ist ein sehr gutes Beispiel wie soziales Engagement einer Stadt die Chancen für Jugendliche erhöhen kann.
Endlich hat es geklappt – beim Diakonischen Werk in Stuttgart habe ich mich mit der ag Arbeit getroffen. Alle aktuelle Themen in der Arbeitsmarktpolitik wurden besprochen. Die Kürzungen der Bundesregierung in diesem Bereich treffen die Träger und deren engagierte Arbeit hart. Das neue Programm „Bürgerarbeit“ hingegen funktioniert nicht und kommt nur sehr stockend voran. Die Träger brauchen endlich eine Perspektive und Kontinuität. Vor allem brauchen wir einen ausreichend geförderten Beschäftigungsbereich für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Hier wird die Bundesregierung ihrer Verantwortung nicht gerecht.
Ein Tag, an dem ich bei der Vesperkirche in Reutlingen mit helfe ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Damit möchte ich das ehrenamtliche Engagement unterstützen und wertschätzen. Vor allem aber erlebe ich an diesem Tag die Sorgen und Nöte in der Gesellschaft und werde bestärkt in meiner politischen Arbeit gegen Armut und Ausgrenzung. Auch möchte ich den Menschen ein Signal geben, dass die Politik sich nicht nur abgehoben und theoretisch in Berlin mit Armut beschäftigt, sondern die Realität und die Menschen ernst nimmt.
Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms durfte ich erneut einen jungen Menschen für einen einjährigen USA-Aufenthalt auswählen. Dieses Jahr musste ich „nur“ zwischen zwei Bewerbenden auswählen und doch fällt es immer wieder schwer – am liebsten hätte ich beide mit der Auswahl beglückt. Schlussendlich habe ich mich für Stephan Kiedaisch aus Reutlingen entschieden – er ist ein offener und engagierter junger Mensch, dem ich gerne die tollen Erfahrungen in den USA ermöglichen möchte.
Am Wochenende tagt ehrenamtlich immer die Bundesarbeitsgemeinschaft. Am Sonntag stand die Rente mit 67 auf der Tagesordnung. Eine Kürzung durch die Hintertür kann nur durch individuelle Zugänge in die Rente, durch alternsgerechte Arbeitsplätze und durch eine Garantierente verhindert werden. Weiteres Thema war die gemeinsame Initiative von DGB und BDA zur Tarifeinheit.
Eingeladen waren VertreterInnen von Unternehmen, Gewerkschaften und Betriebsräte und die Fragestellung war: wie müssen die Rahmenbedingungen gestaltet werden, damit (mehr) ältere Beschäftigte bis zur Rente arbeiten können. Es geht um gute alternsgerechte Arbeitsplätze, Gesundheitsförderung und vor allem auch um Qualifizierung und Weiterbildung. Die Politik muss die Rahmenbedingungen ermöglichen und die Unternehmen demografiefeste Konzepte entwickeln.
Der Mittwoch war neben dem Ausschuss gefüllt mit interessanten Terminen. In einem Gespräch mit Alexander Kirchner habe ich mich über die die neue Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) informiert. Der regionale Politikbeauftragte für Baden-Württemberg der Deutschen Post hat mir einen Besuch abgestattet. In einem Gespräch mit Ralf Fücks wurde die Zusammenarbeit mit der Böll-Stiftung rund um mein Themenbereich ArbeitnehmerInnenrechte besprochen. Abgerundet wurde der Tag mit unserem Büro-Jahresessen, für das ich vor Weihnachten keine Zeit mehr hatte, das mir aber sehr wichtig ist. 🙂
Frauen verdienen in Deutschland immer noch durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer, obwohl es Vorgaben zur geschlechtsneutralen Entlohnung bereits gibt. Wir wollen nicht weitere 100 Jahre warten! Die Entgeltgleichheit muss endlich durchgesetzt werden, denn Frauen verdienen mehr! Deshalb habe ich mich zusammen mit unserer frauenpolitischen Sprecherin, Monika Lazar, mit Dr. Karin Tondorf, Expertin für Entgeltgleichheit, getroffen.
Drei Viertel der Beschäftigten in der Pflege sind Frauen. Deshalb habe ich mich mit dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe zum Austausch über die Arbeitsbedingungen in der Frauendomäne getroffen. Zwar haben die Pflegerinnen einen guten Ruf und sie werden als wichtig erachtet, aber in den Arbeitsbedingungen – insbesondere bei den Löhnen – schlägt sich dies nicht nieder. Im pflegerischen Alltag erleben die Frauen steigende Anforderungen und tagtägliche Überlastung. Aus grüner Sicht ist das nicht akzeptabel.
Es macht immer wieder Spaß, wenn junge Menschen bei uns im Berliner Büro ein Praktikum absolvieren. Charlotte war zwei Wochen in Berlin und ihr wurde von meinem Team attestiert – sie sei die beste Praktikantin beim Recherchieren gewesen. Sie war so schnell und gut beim Arbeiten, dass das gesamte Büro beschäftigt war, ihr Arbeitsaufträge zu geben. Natürlich begleitete mich Charlotte noch bei allen Terminen und bekam somit einen guten Einblick in den Bundestag. Wir wünschen ihr viel Glück. 🙂