Betriebsbesichtigung bei Amazon Leipzig

Seit längerer Zeit kämpft ver.di mit Streiks für einen Tarifvertrag bei Amazon. Ich wollte mir direkt vor Ort ein Bild über die Arbeitsbedingungen machen. Mein Fazit ist, dass ein Tarifvertrag notwendig ist und zwar im Bereich Versandhandel. Bei Amazon herrschen amerikanische Verhältnisse – einerseits bei den Arbeitsbedingungen, beispielsweise durch permanente Leistungskontrolle und andererseits ist tatsächlich eine Gewerkschaftsfeindlichkeit zu spüren, die wir in Deutschland so nicht kennen. Ich wünsche den Beschäftigten und ver.di viel Kraft, denn in Deutschland gehört es sich, Tarifverträge zu verhandeln! Das gilt auch für Amazon.

Zeit zum Arbeiten

Abgesehen davon, dass ich nach Berlin unterwegs war, hatte ich endlich mal wieder richtig Zeit für Mails, parlamentarische Initiativen und zum Lesen. Wir haben derzeit so viele Sitzungswochen und der Berg an Mails und auf dem Schreibtisch wird immer größer. Zeit zum Aufarbeiten ist notwendig.

forum dialog: „Solidarisch und gerecht“

Ich war von der Arbeitsgemeinschaft katholischer Organisationen und Verbände (AKO) als Gesprächspartnerin zu ihrem Rentenmodell geladen. Ziele des Rentenmodells sind die soziale Sicherheit im Alter und die Stärkung des solidarischen Ausgleichs in der Gesellschaft. Mit diesem Modell bringen die katholischen Verbände ihre Forderungen zur Weiterentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung in die politische Diskussion ein. Ich kenne das Modell gut und es entspricht ein Stück weit auch unserem grünen Konzept. Auch wir wollen eine Garantierente und mehr Solidarität durch eine Bürgerversicherung. Es war eine interessante Diskussion und es ist wichtig, dass die Rente in der Gesellschaft debattiert wird. Denn nur ein teilweiser Systemwechsel wird die Rente tatsächlich stabilisieren.

Vorstandssitzung

Endlich war ich wieder einmal dabei. Der Reutlinger Vorstand organisiert engagiert die Kommunalwahlen und auch die Europawahl. Vieles läuft noch im Hintergrund, aber demnächst starten wir in den Wahlkampf.

Interview zum Thema Langzeitarbeitslosigkeit

Zum Glück gibt es auch Journalisten, die sich um dieses Thema kümmern. Ich wurde interviewt, weil mir das Thema ein Anliegen ist und weil ich natürlich die Entwicklungen im Ausschuss Arbeit und Soziales ganz konkret erlebe. Und natürlich spielt auch meine berufliche Vergangenheit eine große Rolle, denn deshalb bin ich besonders sensibilisiert. Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt sich in Deutschland. Es fehlen die Mittel um eine wirklich nachhaltige aktive Arbeitsmarktpolitik auf den Weg zu bringen. Ich bleibe aber dabei – alle brauchen Chancen und Perspektiven. Wir dürfen niemand alleine lassen.

Europatag in der Theodor-Heuss-Schule

Zum diesjährigen Europatag diskutierte ich mit einem Vertreter der IHK, einer spanischen Studentin und einem isländischen Jugendreferenten. Thema waren die Perspektiven jugendlicher SchulabgängerInnen auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Wir versuchten zu klären, wodurch Jugendarbeitslosigkeit entsteht und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden können. Es war ein komplexes Thema und nicht einfach. Für die jungen Menschen in den europäischen Krisenländern ist ein Politikwechsel notwendig. Es muss Schluss sein mit der einseitigen Sparpolitik – Investitionen sind notwendig, sonst erholt sich die dortige Wirtschaft nie. Bei der Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland setze ich darauf, dass mehr Betriebe ausbilden und insbesondere alle Jugendlichen eine Chance und Unterstützung erhalten – nicht nur die Besten.

Gemeinderat aus Riederich im Bundestag

An diese zwei Sitzungswochen habe ich noch einen Tag dran gehängt. Und zwar weil der Gemeinderat aus Riederich zu Besuch in Berlin war und mich gefragt hat, ob ich sie nicht ein bisschen durch den Bundestag führen kann. Da hab ich natürlich nicht nein gesagt – es hat mir auch großen Spaß gemacht! Es ist immer wieder schön, wenn politisch Aktive aus der Heimat in Berlin sind.

Sitzungswoche vom 17.03 bis 21.03.

• Rede: Lohngerechtigkeit von Frauen
• Rede: Mindestlohn
• Rede: Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst
• Aktuelle Stunde: „Laufzeitverlängerung“
• Fragestunde: UN-Behindertenrechtskonvention

Kundgebung zum Equal Pay Day

Zum sechsten Mal fand jetzt schon der Equal Pay Day statt – traditionell mit einer großen Kundgebung am Brandenburger Tor. Dass Frauen nach wie vor 22 Prozent weniger verdienen als Männer ist ein Skandal. Die Symbolpolitik der Großen Koalition wird daran auch nichts ändern. Was wir brauchen, sind endlich gesetzliche Regelungen, damit der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ auch durchgesetzt wird. Für uns Grüne war Katrin Göring-Eckardt als Rednerin da und hat für unseren grünen Antrag geworben.

BAP-Podiumsdiskussion „Rolle der Zeit unter der Großen Koalition“

Jedes Jahr veranstaltet der Arbeitgeberverband der Zeitarbeitsbranche BAP eine Podiumsdiskussion zum Thema Leiharbeit. Und in diesem Jahr war ich als einzige Oppositionspolitikerin eingeladen – die SPD ist ja nun nicht mehr dabei. Und ich habe deutlich gemacht: trotz Verbesserungen bei der Leiharbeit, gibt es immer noch Verwerfungen in der Branche. Equal erst ab 9 Monaten ist zu spät. Wir fordern weiterhin Equal Pay ab dem ersten Tag. Vor allem muss endlich „vorübergehend“ definiert werden und ebenso was bei Missbrauch folgt.