Es ist ein schlechtes Signal, dass die Reallöhne im dritten Quartal 2013 gesunken sind. Eine ähnliche Reallohnentwicklung hatten wir zuletzt im Krisenjahr 2009 zu verzeichnen. Gleichzeitig verlangt Deutschland von den Eurokrisenländern, die Löhne abzusenken, damit diese wettbewerbsfähiger werden. Überträgt man diese Logik auf Deutschland, so müssten in Deutschland die Löhne deutlich stärker steigen. Dass die Reallöhne im dritten Quartal gesunken sind müsste für die neue Bundesregierung ein Warnsignal sein. Sie muss alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um die Rahmenbedingungen für steigende Löhne zu setzen.
Wer als Leiharbeitskraft beschäftigt ist, hat auch bei „nicht vorübergehender“ Einsatzdauer keinen Anspruch auf eine Festanstellung beim Entleihbetrieb. So hat heute das Bundesarbeitsgericht entschieden. Ich hatte mir etwas anderes gewünscht. Aber das Gericht hat Recht – gesetzliche Regelungen sind nicht Sache der Gerichte. Die Politik muss eindeutige Regelungen für die Leiharbeit auf den Weg bringen – zum Schutz der Beschäftigten. … weiterlesen
Die große Koalition muss die Regulierung der Leiharbeit und der Werkverträge in den Blick nehmen. Wir erwarten von der SPD, dass sie sich an ihre Versprechungen im Wahlkampf hält und von den Unionsparteien, dass sie sich stärker um Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt kümmern. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte auf Wahlkampfveranstaltungen versprochen, den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit zu begrenzen. Jetzt müssen den schönen Worten Taten folgen. … weiterlesen
Vom heutigen Tag an werden Frauen nicht mehr für ihre Arbeit bezahlt – symbolisch gesehen - wenn man die aktuelle Lohnlücke von 22 % vom Jahresende her zurückrechnet. Diesen Tag haben die Gewerkschaften zum Anlass genommen, um erneuet auf die ungerechte Bezahlung zwischen Männern und Frauen hinzuweisen. Dieser Zustand darf so nicht bleiben, wir brauchen endlich wirksame Maßnahmen, damit diese Ungerechtigkeit ein Ende hat. … weiterlesen
Die Gewerkschaften haben zum „Tag der menschenwürdigen Arbeit“ Aktionen in den Betrieben durch geführt und zwar zu Recht. Neben den prekären Arbeitsbedingungen habe ich insbesondere die psychischen Belastungen im Blick. In einer älter werdenden Gesellschaft müssen die Arbeitsbedingungen so ausgestaltet werden, dass die Menschen gesund bis zur Rente arbeiten können. … weiterlesen
Der DGB hat heute gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband und dem Bundesarbeitsministerium einen längst überfälligen Schritt vollzogen. Eine Gemeinsame Erklärung zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt ist ein wichtiges Signal. Aber es gibt noch viel zu tun. Allein bei Ankündigungen darf es nicht bleiben, nun müssen Taten folgen. … weiterlesen
In einem aktuellen Rechtsstreit zwischen dem Daimler-Betriebsrat und der Unternehmen um Scheinwerkverträge soll es zu einer außergerichtlichen Einigung kommen. Im konkreten Fall wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass zwei Mitarbeiter aus dem Entwicklungsbereich zwar über Dienstvertrag beschäftigt, aber in Wahrheit Arbeitnehmer des Konzerns sind. Solche Fälle der unklaren und missbräuchlichen Anwendung von Werkverträgen sind häufig. Es ist höchste Zeit, dass die Gesetzgebung entsprechend angepasst wird, um Scheinwerkverträge von vornherein auszuschliessen. … weiterlesen
Bei meinem Besuch im Reutlinger Frauenhaus konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen und mit den Leiterinnen ins Gespräch kommen. Momentan steht die Finanzierung allerdings auf der Kippe. Am Geld darf diese wichtige Institution jedoch nicht scheitern. … weiterlesen
Die Schlachtbranche ist wegen schlechter Arbeitsbedingungen und Lohndumping wieder in die Schlagzeilen geraten. Mit Scheinwerkverträgen und Leiharbeit wurden in großem Stil die Löhne abgesenkt. In einer Kleinen Anfrage haben wir die Bundesregierung zu den Problemen in der Branche befragt. Wie schon des Öfteren haben wir nur unbefriedigende Antworten bekommen. Fakt ist: Die Bundesregierung hat die Branche nicht im Blick und weist Lohndumping durch die deutsche Fleischbranche entschieden von sich. Das ist verantwortungslos. … weiterlesen
Die Leiharbeitsbranche wird ihren eigenen Anforderungen nicht gerecht. Seit Jahren betonen die Verbände in der Leiharbeit, dass Weiterbildung wichtig sei und sie verstärkt Anstrengungen unternehmen, um die Weiterbildung auszubauen. Dass diese Anstrengungen zu gering sind, zeigt die dramatisch gesunkene Weitebildungsquote in der Leiharbeit, die von 43 auf 27 Prozent gesunken ist. Das ist nicht akzeptabel und dagegen müssen die Bundesregierung und die Verbände etwas unternehmen. … weiterlesen