22. August 2023 | Handelsblatt
Grüne gegen Reformpläne zur Betreuung junger Arbeitsloser
Geht es in der Arbeit der Agenturen für Arbeit in erster Linie um die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit, geht die Unterstützung der Jobcenter weit darüber hinaus”, sagte Müller-Gemmeke. „Die Begleitung ist intensiver, und die Beschäftigten sind näher an den jungen Menschen, aber auch an der Familie dran.” Müller-Gemmeke verwies auch darauf, dass erst durch die Einführung des Bürgergelds anstelle des bisherigen Hartz IV Verbesserungen für die jungen Arbeitslosen auf den Weg gekommen seien. Diese seien gefährdet. Dabei gehe es etwa um ganzheitliche Betreuung zur Heranführung an eine Ausbildung.
4. August 2023 | Reutlinger Nachrichten
Patenschaft für iranische Aktivistin
Die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke (Bündnis 90/Die Grünen) hat auf Vermittlung der Menschenrechtsorganisation Hawar Help eine Patenschaft für die iranische Aktivistin für Arbeitnehmerrechte, Nasrin Javadi, übernommen und fordert ihre Freilassung. Nasrin Javadi ist 66 Jahre alt und aktives Mitglied der „Freien Gewerkschaft der iranischen Arbeiter“. Sie wurde 2019 verhaftet, als sie an einer Protestkundgebung zum Tag der Arbeit am 1. Mai vor dem Parlament in Teheran teilgenommen hatte. Sie wurde anschließend wegen „Versammlung und Verschwörung gegen die Sicherheit des Landes“ zu fünf Jahren Haft und 74 Peitschenhieben verurteilt. Javadi hat schwerwiegende gesundheitliche Probleme, die eine spezialisierte Behandlung notwendig machen und die ärztlich attestiert sind. Und doch hält das iranische Regime daran fest, dass sie ihre Haftstrafe – trotz ihres körperlichen Zustands – unter unmenschlichen Bedingungen verbüßt. Im Juli 2022 hat Nasrin Javadi ihre Haftstrafe im Frauentrakt des berüchtigten Evin-Gefängnisses angetreten. „Ich verurteile die Inhaftierung und Verurteilung von Nasrin Javadi auf das Schärfste, die sich allein gegen ihr gewerkschaftliches Engagement für die Rechte der Arbeitnehmer in Iran richten. Ihr gesundheitlicher Zustand ist schlecht, sie braucht dringend angemessene medizinische Behandlung. Ich fordere das Regime im Iran dazu auf, sie unverzüglich freizulassen“, so Müller-Gemmeke. Immer wieder verurteilt das iranische Regime Menschen zu langjährigen Haftstrafen und grausamen Auspeitschungen, um die Bevölkerung einzuschüchtern und Protest zu verhindern. Dass ihnen das nicht gelungen sei, zeigten die aktuellen Proteste der iranischen Zivilgesellschaft für Frauen, Leben, Freiheit, so die Abgeordnete. Freie, unabhängige Gewerkschaften sind verboten im Iran. Streiks werden niedergeschlagen, zahlreiche Gewerkschaftsaktivisten wurden angeklagt und inhaftiert. Viele wurden zu langen Haftstrafen verurteilt, einigen droht die Todesstrafe – und das, weil sie friedlich protestierten. Es sei deshalb wichtig, den politischen Druck maximal hochzuhalten, betont Müller-Gemmeke. „Gleichzeitig möchte ich mich weiterhin konkret für die mutigen Menschen im Iran einsetzen. Und deshalb habe ich nicht gezögert, die Patenschaft für Nasrin Javadi zu übernehmen und mich für ihre Rechte und Freilassung einzusetzen. Dazu habe ich mich bereits mit einem Brief an den iranischen Botschafter gewandt.“
30. Juli 2023 | Alb-Bote
Nach der Albtour geht´s aufs Stadtfest
[…] Begleitet von Parteikollegin Cindy Holmberg, Abgeordnete im Stuttgarter Landtag, und Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann schloss Beate Müller-Gemmeke am Samstag ihre inzwischen 15. Albtour ab. Am Münsinger Bahnhof konnte die Bundestagsabgeordnete der Grünen nach zehn Tourtagen schließlich aus dem E-Bike-Sattel steigen. […] Auch der letzte Tag ihrer inzwischen traditionellen Albtour hatte es noch in sich. Zwar durfte sich der am Samstag auf 22 Radler angewachsene Tross zunächst bis Mägerkingen in den Zug setzen, zurück nach Münsingen ging es dann aber wieder mit dem Rad. Und auch die Fahrt mit der SAB verstrich natürlich nicht ungenutzt: Mobilität und Bahn standen am letzten Tag von Beate Müller-Gemmekes Albtour im Mittelpunkt. Gemeinsam mit den Geschäftsführern der Schwäbischen Alb-Bahn Jens Hojdar und Jens Fehrenbach, Trochtelfingens neuer Bürgermeisterin Katja Fischer sowie mit Vertretern des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb und der Erms-Neckar-Bahn AG kamen im Zug die verkehrspolitischen Probleme der Bahn ebenso zur Sprache wie Verbesserungen auf der Strecke zwischen Münsingen und Mägerkingen. […] Schienenmobilität im ländlichen Raum ist damit also auch ein Thema, das Beate Müller-Gemmeke in dem „großen Rucksack“ hat, welchen sie nun nach Berlin zurückträgt. „Es war ein vielfältiges und extrem interessantes Programm“, resümierte die Grünen-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Reutlingen die Termine ihrer diesjährigen Radtour über die Alb. Von Weltmarktunternehmen der Hochtechnologie bis hin zu handwerklichen Kleinbetrieben und bodenständigem Handwerk war alles dabei – für Beate Müller-Gemmeke macht genau dies den Reiz der Alb und ihrer Albtour aus. Dabei hat sie „viel gehört, gelernt und tolles Engagement gefunden“, betont die Abgeordnete. Auch „extrem nette Menschen“ und „viel Optimismus“ zeichneten die vielen Tourbegegnungen aus. „Das Biosphärengebiet tut der Region gut“, fasst Müller-Gemmeke ihren Eindruck zusammen. Es sei eine „Aufforderung zum Handeln“. Neues entsteht, Ideen und Entwicklungen können sich entfalten. […]
27. Juli 2023 | Reutlinger Nachrichten
Auf zwei Rädern durch den Wahlkreis
[…] Seit Donnerstag, 20. Juli, erkundet die Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke zum 15. Mal die Schwäbische Alb mit dem Rad. Mit ihrem Team aus sieben Mitradlern und -radlerinnen will sie rund 300 Kilometer über die Hügel ihres Wahlkreises zurücklegen und dabei an 39 Stationen haltmachen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weg suche sie den Austausch, teilt die 62-Jährige mit. Die Themen seien wie immer vielfältig: Unternehmen und Handwerk auf der Alb, aber auch besondere Tätigkeiten wie Suses Filzwerkstatt oder ein Orgelbauer werden im Fokus stehen. Regionale Lebensmittelproduktion und -vermarktung sei ebenfalls ein wichtiges Thema. „Und natürlich kommen auch soziale Anliegen nicht zu kurz“: Müller-Gemmeke wird das Mehrgenerationenprojekt „Am Sternberg Leben“ in Gomadingen, das Alb-Hospiz und das Living Museum in Münsingen besuchen. Tiere spielen bei der alljährlichen Albtour von Beate Müller-Gemmeke stets eine große Rolle. So besuche die MdB von Bündnis 90/Die Grünen in diesem Jahr wieder die Achalm-Alpakas in Wasserstetten, bei denen sie schon eine Art Stammgast sei. Hinzu kommen ein Schneckengarten, der Verein „Rettet das Huhn“, der Tierschutzverein Münsingen und die Little Cowhorses. „Mir geht es darum, zu erfahren, wie es den Menschen in meinem Wahlkreis auf der Alb geht und was sie so umtreibt“, erklärt Müller-Gemmeke. „Deshalb nehme ich mir wieder richtig viel Zeit. Ich werde zuhören und nachfragen.“ Alle Aktivitäten, Erlebnisse und Besuche sind auch dieses Jahr virtuell erlebbar, denn sie werden täglich auf der Homepage dokumentiert. Ihr kompletter Tourplan sei ebenfalls auf der Homepage mueller-gemmeke.de nachzulesen. […]
27. Juli 2023 | Reutlinger General-Anzeiger
Auf der Alb Unterschlupf gefunden
[…] Im 15. Jahr ist Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke unterwegs mit dem Fahrrad auf Albtour. Bis zum 30. Juli heißt es für sie nicht nur Kilometer mit dem Bike zurückzulegen, sondern vor allem mit Leuten ins Gespräch zu kommen, ihnen zuzuhören und sich für sie Zeit zu nehmen. Kein leichtes Unterfangen, sind doch an den zehn Tagen 40 Termine zu bestreiten. »Das ist eine gute Sache. Hier geht es nicht nur um Fakten, es geht darum, Einblicke ins Leben zu bekommen, was die Leute beschäftigt«, gibt sie zu verstehen. Deshalb übernachten sie auch oben auf der Alb und genießen das gute Essen. »Das ist eine runde Sache. Wir nehmen viel von hier mit.« […] Es sei unglaublich, wie engagiert die Menschen seien, ergänzt Müller-Gemmeke. Ob Handwerk oder Industrie, sie seien optimistisch auch in den gerade schwierigen Zeiten und krempelten die Ärmel hoch. »Das ist sehr schön, dieser Optimismus. Diese Tour ist jedes Jahr wieder ein Highlight.« Es sei immer wieder spannend, in vor Jahren besuchten Einrichtungen Veränderungen festzustellen und Entwicklungen zu beobachten. Wie im Hospiz in Münsingen, bei dessen Spatenstich sie dabei war. Oder die faszinierenden Alpakas, der Schneckengarten in Rietheim, die Büffelherde. Die Themenbereiche reichen von Handwerksbetrieben und Windkraftanlagen über Gewerbe und Dienstleistungen bis hin zu Industrieunternehmen und Tierschutzvereinen. […]
26. Juli 2023 | Schwäbisches Tagblatt
Bundestags-Ausstellung in Münsingen
[…] Nach der Reutlinger VHS macht die 2022 modernisierte und digitalisierte Wanderausstellung des Deutschen Bundestags seit 24. und noch bis 28. Juli in Münsingen Station: in der Zehntscheuer (Zehntscheuerweg 11). […] Bürgerinnen und Bürger haben dabei auch Gelegenheit, mit den regionalen Bundestagsabgeordneten in Kontakt zu treten und so aus erster Hand Aufgaben und Arbeitsweise des Parlaments kennenzulernen: Im Rahmen ihrer Albtour steht Beate Müller-Gemmeke (Grüne) am heutigen Mittwoch, 12.15 bis 13.15 Uhr zur Verfügung. […] „Schauen Sie vorbei, denn die Ausstellung zeigt, wie unsere parlamentarische Demokratie funktioniert, und das ist gerade in der heutigen angespannten Zeit sehr wichtig, denn Demokratie stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, schreibt Müller-Gemmeke. […]
25. Juli 2023 | Schwäbisches Tagblatt
Die 15 – mal als Dauerbrenner, mal als Umfrage-Desaster
[…] Ihre 15. Albtour macht die Reutlinger Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke von den Grünen richtig stolz: „Als ich 2009 begonnen habe, hätte ich nie daran gedacht, dass die Albtour so lange läuft.“ Voraussetzung dafür ist selbstverständlich auch gewesen, dass die Politikerin aus Pliezhausen vier Mal in den Bundestag gewählt worden ist. Eine andere 15 macht Müller-Gemmeke allerdings zu schaffen: In Umfragen kommen die Grünen im Bund derzeit nur noch auf 15 Prozent. Wie also umgehen mit diesem Wert? Müller-Gemmeke versucht, etwas Positives herauszulesen: „Wir haben als einzige Partei im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 nicht verloren. Gut, dass wir so eine große Stammwählerschaft haben, denn die 15 Prozent haben wir seit einiger Zeit.“ Weshalb die Abgeordnete davon ausgeht, dass damit das Tief bei den Umfragewerten erreicht sei. „Das ist eine gute Basis, um wieder hochzukommen“, so ihre Einschätzung. Was aber trotz allem nicht befriedigend sei. „Wir wollen selbstverständlich mehr holen – in Umfragen und vor allem bei Wahlen. Denn diese Werte sind sehr anstrengend. Es ist mühselig, gegen diese Stimmung anzukämpfen.“ […] „Ich könnte mir vorstellen, dass es nächstes Jahr wieder aufwärts geht. Wenn wir auch den nächsten Winter ohne Energie-Engpässe überstehen und sich damit zeigt, dass die Weichen richtig gestellt wurden“, meint die Abgeordnete. Sie hofft, dass sich die Gereiztheit der Gesellschaft bis dahin wieder beruhigt und Visionen wieder möglich würden. […]
25. Juli 2023 | Schwäbisches Tagblatt
[…] Müller-Gemmeke erinnert sich noch gut an die kleine Suppenküche in Ehestetten, in der 2009 alles begonnen hat. Daraus ist nun ein 16 000 Quadratmeter großes Gelände entstanden mit 4000 Quadratmetern Produktionsfläche. In der vollautomatischen Anlage werden die Suppen 30 Minuten gekocht, anschließend 90 Minuten heruntergekühlt und verpackt. […] „Wir wollen um uns herum einen Bio-Kosmos schaffen“, verspricht Dominik Tress. Dazu gehört die vegane Metzgerei in Gauingen ebenso wie Ingwer-Anbau auf der Bodensee-Insel Reichenau. Mittlerweile gibt es die Tress-Produkte nicht mehr nur in Bio-Märkten: Suppen, vegane Currywurst, Soja-Gulasch oder Chili sin Carne werden auch an Läden in Ballungszentren sowie an Discounter wie Aldi, Rewe, Edeka, Kaufland, Alnatura oder Denns geliefert. Während Tress die neue Produktionsanlage vorstellt, erhält er eine Mail: Die Firma ist für den deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. „Eure Geschichte ist ganz schön verrückt“, sagt Müller-Gemmeke, bevor es zurück nach Ödenwaldstetten geht. Und diese Erfolgsgeschichte soll weitergehen: Die Tress-Brüder sprechen derzeit mit Mercedes darüber, wie ihre vegetarischen Maultaschen den Weg in die Kantinen des Konzerns finden können. […]