Jürgen Trittin ist ein echtes grünes Urgestein. Nach 40 Jahren Abgeordnetentätigkeit im niedersächsischen Landtag und Bundestag hat er Anfang dieses Jahres sein Bundestagsmandat niedergelegt. Nun haben wir ihn feierlich verabschiedet. Zu seinem Abschied hat er die ehemalige Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, als Laudatorin eingeladen. Sie hielt eine inhaltliche starke, aber auch unterhaltsame Rede. Die Verabschiedung hat zu Jürgen gepasst und wurde seinem großartigen grünen Engagement gerecht.
Jürgen hat die grüne Partei wie kein anderer geprägt – als Partei- und Fraktionsvorsitzender sowie als Bundesumweltminister bei der ersten Grünen Regierungsbeteiligung. Ich verbinde Jürgen eng mit der Energiewende – von der Atomkraft hin zu den erneuerbaren Energien. Verbunden mit ihm ist insbesondere das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das weltweit zur Erfolgsgeschichte wurde. In seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter kämpfte er für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Gerechtigkeit. In seiner letzten Rede im Bundestag sagte er: „Wenn Demokraten nicht zusammenstehen, kommen Antidemokraten an die Macht“. Das beschreibt unser aktuelles politisches Dilemma sehr gut. Ich wünsche Jürgen alles Gute und hoffe, dass er seinen Wunsch erfüllen kann und „ein bisschen reisen, Clash und Talking Heads hören“ kann.