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20.01.2025

Fakten statt Fake

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Geht es ums Bürgergeld, dann verschwimmen die Grenzen von Realität und Mythos. Es wird mit Zahlen jongliert, die völlig aus der Luft gegriffen sind und gleichzeitig werden die Menschen diffamiert. „Fakten statt Fake“ lautete daher der Titel einer Veranstaltung, zu der mich der grüne Bundestagskandidat, Moritz Franz-Gerstein, nach Ebersbach eingeladen hat.

Mit der Debatte, die insbesondere von der CDU forciert wird, werden Menschen im Bürgergeld stigmatisiert. Dabei gibt es handfeste Gründe, warum Menschen in unserer Gesellschaft auf Bürgergeld angewiesen sind. Von den rund 5,5 Millionen Menschen im Bürgergeld sind allein 1,6 Millionen Kinder und Jugendliche, die gar nicht arbeiten dürfen. Weitere 2,3 Millionen sind gar nicht arbeitslos, sondern arbeiten und verdienen so wenig, dass sie mit Bürgergeld aufstocken müssen. Andere machen eine Fort- und Weiterbildung und stehen dem Arbeitsmarkt daher gar nicht zur Verfügung, oder sie erziehen alleine Kinder und finden keine Kinderbetreuung. Dese Zahlen sprechen für sich. 1,7 Millionen Menschen sind tatsächlich langzeitarbeitslos und dafür gibt es wiederum Gründe, wie beispielsweise gesundheitliche Einschränkungen und 67 Prozent der Betroffenen haben keine Ausbildung oder nur veraltete Qualifikationen. Die Konsequenz: Druck und Stigmatisierung helfen nicht. Was wirklich hilft, ist individuelle und passgenaue Unterstützung. Deshalb wurde das Bürgergeld eingeführt – für soziale Absicherung und gezielte Förderung.