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13.09.2021

Höchste Zeit für Recht auf Homeoffice

Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland, die während der Corona-Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben, wollen das auch weiterhin tun. Das geht aus einer Yougov-Umfrage im Auftrag des Energieversorgers Eon hervor. Bei der Umfrage äußerten 71 Prozent der Befragten den Wunsch, sie würden gerne auch künftig im Homeoffice arbeiten. Zu Beginn der Pandemie waren es nur 58 Prozent gewesen.

Es ist höchste Zeit, dass endlich ein Recht auf Homeoffice gesetzlich verankert wird. Die bisherige Bundesregierung hat es sträflich vernachlässigt, ein entsprechendes Gesetz auf den Weg zu bringen. Dabei braucht der digitale Schub, der durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, Regeln, mit deren Hilfe Beschäftigte geschützt werden. Denn Homeoffice muss freiwillig sein und die Arbeit zu Hause sollte im Wechsel mit der Arbeit im Büro stattfinden, damit Beschäftigte sichtbar bleiben, wenn es um Fortbildungen oder Beförderungen geht. Zugleich muss es immer ein Rückkehrrecht aus dem Homeoffice an den Arbeitsplatz geben. Es muss klar sein, dass Arbeitszeit nicht entgrenzen darf und Beschäftigte nicht ständig erreichbar sein können.

Viele Beschäftigte haben die Arbeit von zu Hause aus inzwischen schätzen gelernt, denn sie bietet ihnen mehr Zeitsouveränität. Gleichzeitig ist die Arbeit im Homeoffice aktiver Klimaschutz, der die Gesellschaft wenig kostet. Notwendig ist deshalb ein Gesetz, das ein Recht auf Homeoffice und mobiles Arbeiten regelt, die Beschäftigten so im Homeoffice besser schützt und damit indirekt auch dem Klimaschutz dient. Diese Chance hat die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode jedoch verpasst.

PM Höchste Zeit für Recht auf Homeoffice