Wir alle könnten durch Wiederbelebungsmaßnahmen tausende Leben retten. Und diese Maßnahmen sind auch leicht erlernbar. Das konnten wir im Bundestag beim Aktionstag Wiederbelebung ausprobieren. Das Thema ist wichtig, denn in Deutschland erleiden pro Tag etwa 200 Menschen einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Jährlich sind das bis zu 70.000 Menschen. Diese Menschen brauchen sofort Hilfe. Denn das kann überall passieren, im Straßenverkehr, zu Hause oder am Arbeitsplatz. Heute überleben nur 10 Prozent der Betroffenen. Das müssen wir ändern.
Beim Herz-Kreislauf-Stillstand bleibt keine Zeit auf den Rettungsdienst zu warten. Die professionellen Rettungskräfte brauchen im Durchschnitt neun Minuten bis zum Einsatzort und das ist zu lang. Hilfe brauchen die betroffenen Menschen aber innerhalb von drei Minuten. Das schnelle Handeln von umstehenden Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist somit entscheidend für das Überleben der betroffenen Menschen. Das Erkennen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes, der unmittelbare Beginn der Herzdruckmassage sowie wenn möglich der Einsatz eines gut erreichbaren Automatisierten Externen Defibrillators (AED) gehören zu den Kernelementen einer erfolgreichen Rettungskette.
Wir – die Politik – müssen alles dafür tun, damit die Rahmenbedingungen für die Rettungskette funktionieren. Und wir – die Menschen – müssen wissen, was zu tun ist und wir müssen uns getrauen zu helfen.