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25.11.2024

Mein Praktikant Leo: „Meine turbulente Woche im Bundestag“

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Leo Bornhauser hat mich bei einer sehr besonderen Woche im Bundestag begleitet. Es war die erste Woche nach dem Aus der Ampel-Koalition. Viele Gremien und Veranstaltungen haben noch stattgefunden, aber anders als sonst. Zum Beispiel wollte die Union partout die Tagesordnung im Petitionsausschuss nicht bearbeiten. Sie wurde vertagt und deshalb ging der Ausschuss nur 10 Minuten anstatt einer Stunde. Trotzdem hat Leo viele verschiedene Eindrücke sammeln können, wie er auch in seinem Bericht erläutert. Es war eine turbulente Woche. Schön, dass du da warst, Leo!

Bericht über mein Praktikum im Bundestagsbüro von Beate Müller-Gemmeke:

Ich habe mir wohl zufällig die interessanteste Woche der Legislaturperiode ausgesucht. Es war etwas einzigartig, mein freiwilliges Praktikum im Büro von Beate Müller-Gemmeke in Berlin direkt nach der Auflösung der Regierung des 20. Bundestages zu beginnen. In dieser ungewöhnlichen Woche wurde ich intensiv in die Arbeit des Teams eingebunden und konnte tiefe Einblicke trotz des politischen Ausnahmezustandes erlangen.

Besonders spannend war es, die Regierungserklärung sowie die anschließende Regierungsbefragung „live“ mitzuerleben. In den Arbeitsgruppen „Arbeit und Soziales“ sowie „Petitionen“ gab es angeregte Debatten über die Herangehensweise an die neue politische Situation einer Regierung mit stimmlicher Minderheit.

Ein Höhepunkt meines Praktikums war es, miterleben zu dürfen, wie eine Rede vorbereitet wurde und wie diese dann im Ausschuss für „Arbeit und Soziales“ tatsächlich gehalten wurde. Es war spannend, den Prozess von der Entstehung des Sprechzettels bis zu dessen Präsentation in der Sitzung mit erleben zu können. Herausragend fand ich das Treffen der Diakonie für Menschen mit Armutserfahrungen, bei dem wir viele intensive Gespräche führten. In diesen Gesprächen wurde mir bewusst, welche realen Auswirkungen politische Entscheidungen auf das Leben der Menschen hat.

Das Team hat mich herzlich aufgenommen und mich direkt in die Arbeitsprozesse eingebunden. Die offene und angenehme Stimmung im Büro führte zu vielen tiefgehende Gespräche führten. Diese Gespräche erweiterten mein Verständnis für die politische Arbeit und gaben mir neue Perspektiven auf viele Themen. Ich konnte nicht nur viel über politische Abläufe lernen, sondern auch darüber, wie wichtig Kommunikation und Zusammenarbeit in der Politik sind – vor allem in einer Zeit, in der diese von der CDU verweigert wurde, was dazu führte, dass wenige Beschlüsse zustande kamen.

Ich bin sehr froh, diese Chance genutzt zu haben und diese kurze, aber sehr intensive Erfahrung gemacht zu haben. Ich freue mich schon darauf, Beate bei einer ihrer Veranstaltungen im Wahlkreis wiederzusehen.

Leo Barnabas Bornhauser