Die Beschäftigten in Minijobs gehören zu den Verlierer:innen der Corona-Pandemie. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Demnach lag die Zahl der Minijobs im Juni 2020 um 850.000 oder 12 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ging im gleichen Zeitraum nur um 0,2 Prozent zurück. Von den Menschen, die 2019 ausschließlich einem Minijob nachgegangen sind, hatte rund die Hälfte im Frühjahr 2020 gar keine bezahlte Arbeit mehr.
Minijobberinnen und Minijobber, die in der Gastronomie arbeiten oder bei der Organisation von Kulturveranstaltungen aushelfen, sind die ersten, die in Zeiten einer Krise vor die Tür gesetzt werden. Und gleichzeitig sind sie diejenigen, die von keiner einzigen Maßnahme profitieren, die die Bundesregierung aufgrund der Corona-Krise aufgelegt hat. Kurzarbeitergeld können sie nicht bekommen, da sie nicht sozialversicherungspflichtig arbeiten. Finanzielle Hilfen stehen ihnen nicht zu, da sie nicht selbständig arbeiten.
Eine Reform der Minijobs ist daher überfällig. Wir wollen Minijobs in sozialversicherungspflichtige Jobs umwandeln und dafür sorgen, dass Mehrarbeit auch immer zu mehr Einkommen führt. Nur so sind Beschäftigte abgesichert und besser vor Altersarmut geschützt.
PM Minijober*innen sind die Verlierer*innen der Pandemie