Mit Beate Müller-Gemmeke MdB und Thomas Poreski MdL am 3.7.2020 um 19.30 Uhr: Trotz aller Lockerungen, die inzwischen stattgefunden haben, hält die Coronakrise auch Reutlingen nach wie vor in Atem. Das Leben normalisiert sich, aber es ist eine neue Normalität. Während die politische Debatte vornehmlich um die Auswirkungen auf Wirtschaft und öffentliche Haushalte kreist, droht der Blick auf die Folgen für das soziale Zusammenleben, für die Arbeitswelt und für unsere Umwelt zu kurz zu kommen. Wir wollen, dass diese Themen endlich in den Fokus kommen. Sie gehen alle politischen Ebenen an.
Teilhabe statt Hartz IV – die grüne Bundestagsfraktion will dieses Versprechen einlösen und hat als erste Fraktion überhaupt ein alternatives Modell vorgelegt. Mit einer Grünen Garantiesicherung setzen wir uns für eine Reform des Grundsicherungssystems ein, die (verdeckte) Armut verhindert und soziale Teilhabe für alle ermöglicht. … weiterlesen
Leiharbeit wird immer wieder als Brücke in den ersten Arbeitsmarkt für langzeitarbeitslose Menschen mit niedrigen Qualifikationen beworben. Ich bezweifle diese einfache Formel und wollte also von der Bundesregierung wissen, wen die Bundesagentur für Arbeit eigentlich in Leiharbeit vermittelt und wie es Beschäftigten in der Leiharbeit während der Corona-Krise geht. Die Zahlen bestätigen leider meine Vermutung. … weiterlesen
Vor der Stadthalle in Reutlingen fand die Black Lives Matter Kundgebung statt. Die Rednerinnen und Redner sprachen über ihre Diskriminierungserfahrungen, über Rassismus und formulierten ihre Forderungen an Gesellschaft und Politik. Die Gruppe "Black Lives Matter Worldwide - Reutlingen" hatte die Kundgebung organisiert. Ich war natürlich mit dabei und war von den Reden sehr beeindruckt. Es war ein Nachmittag, der unter die Haut ging. … weiterlesen
Der Weltladen in Reutlingen hatte zur Fotoaktion eingeladen. Und natürlich unterstütze ich das Engagement. Und auch der Zeitpunkt hat gepasst. Denn endlich liegen die Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz vor. Es ist aber peinlich, dass die Regierung sie noch immer nicht offiziell veröffentlicht hat. Die Bundeskanzlerin muss ihre Blockadehaltung gegen das Gesetz endlich aufgeben. Verbindliche unternehmerische Sorgfaltspflichten sind überfällig - für den Schutz von Mensch und Umwelt. … weiterlesen
Die Corona-Pandemie richtet den Scheinwerfer auf das ausbeuterische System in der deutschen Fleischindustrie. In den Schlachthöfen hierzulande arbeiten rund 90.000 Beschäftigte, der Großteil aus Mittel- und Osteuropa. Gewerkschaften schätzen, dass 80 Prozent über Werkverträge angestellt sind. Dieses System führt zur Einschüchterung und Ausbeutung, arbeitsrechtliche Vorschriften werden gezielt umgangen. Das Deutsche Institut für Menschenrechte spricht von schwerer Arbeitsausbeutung, die als risikoloses Geschäft betrieben wird. … weiterlesen
Ein Jahr nach dem Start des Sozialen Arbeitsmarkts habe ich die Bundesregierung nach Zahlen und ersten Einschätzungen gefragt. Die Ergebnisse sind leider ernüchternd – weder wurden ausreichend Stellen geschaffen, noch passen die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Zugangsvoraussetzungen sind viel zu starr, die Ausgestaltung der Lohnkostenzuschüsse und der Coachings zu wenig individuell. Ohne baldige Nachbesserungen droht der Soziale Arbeitsmarkt seine Ziele zu verfehlen. … weiterlesen
Die Bundesregierung hat Eckpunkte zur finanziellen Unterstützung von Ausbildungsbetrieben beschlossen. Das begrüßen wir und das muss nun schnell bei den Unternehmen ankommen. Junge Menschen brauchen jetzt die Gewissheit, dass sie ihre Ausbildung fortführen können und im Herbst genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Für Betriebe, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, braucht es aber mehr. Sie müssen für ihre Auszubildenden zu jedem Zeitpunkt Kurzarbeitergeld in Höhe von 100 Prozent beantragen können. … weiterlesen
Der rumänische Botschafter hat heute gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe die unhaltbaren Arbeitsbedingungen in der deutschen Fleischbranche kritisiert und besseren Schutz für Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen eingefordert. Es ist eine unglaubliche Peinlichkeit für die Bundesregierung, dass jetzt auch noch EU-Partnerländer auf die unhaltbaren Zustände in der Fleischindustrie hinweisen und Abhilfe fordern müssen. … weiterlesen
Schon lange wird über eine App diskutiert, mit deren Hilfe die weitere Ausbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden soll. Jetzt gibt es diese App und die Menschen können sie freiwillig auf ihren Smartphones installieren. Die Freiwilligkeit der Corona-Warn-App muss aber aus unserer Sicht mit einem Begleitgesetz bestmöglich abgesichert werden. Auch die Rechte der Beschäftigte müssen mit dem Gesetz klar geregelt werden. Die Bundesregierung sollte unbedingt gesetzlich bei der Corona-Warn-App nachbessern, damit Vertrauen entsteht und die App auch tatsächlich in großer Zahl genutzt wird. … weiterlesen