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23.10.2024

„Was brauchen armutsbetroffene Menschen für ihre politische Beteiligung?“

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Die Frage nach der politischen Beteiligung ist eine zentrale Frage. Raum für Antworten ermöglichte die Zukunftswerkstatt, die der Deutsche Caritasverband, SKM Bundesverband und SkF Gesamtverein organisiert hatten. Bei einem parlamentarischen Frühstück im Bundestag haben wir uns jetzt mit Teilnehmenden der Zukunftswerkstatt über die Ergebnisse ausgetauscht. Es waren spannende Gespräche. Ich hatte die Schirmherrschaft für das Treffen übernommen, denn der direkte Kontakt mit Menschen, die von Armut betroffen sind, ist mir ein besonders Anliegen.

Nach den Gesprächen haben wir das in der Zukunftswerkstatt entwickelte Positionspapier mit Ergebnissen und Lösungsvorschlägen erhalten. Zentrale Aussage ist, dass politisch Verantwortliche auf allen Ebenen von Betroffenen selbst erfahren sollen, was diese für eine politische Teilhabe benötigen. Armutserfahrene Menschen fordern deshalb ein verbindliches Mitspracherecht in sozialpolitisch relevanten Gremien, beispielsweise im Beirat der Bundesagentur für Arbeit. Gefordert wird auch eine bessere Qualifizierung der Politiker:innen in ihrem Wissen über die Lebensrealität benachteiligter Menschen. Politiker:innen sollen praktische Erfahrungen machen, beispielsweise durch die Begleitung bei der Wohnungssuche, durch ein Praktikum in der Sozialberatung oder durch einen Besuch bei der Tafel.

Die Lösungsvorschläge sind richtig. Der Austausch mit den Menschen und die Auseinandersetzung mit der Lebenssituation ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Natürlich müssen Politiker:innen aller Ebenen mit und nicht über die Menschen reden.