8. Juli 2020 um 17 Uhr – Gespräch mit Pfarrer Peter Kossen und Friedrich Ostendorff MdB
Schlachthöfe sind inzwischen Corona-Brennpunkte. Ende Juni waren mehr als 1.500 Beschäftigten bei Tönnies im Kreis Gütersloh mit dem Virus infiziert. Mit Tönnies ist damit der umsatzstärkste und auch nach Zahl der Schlachtungen mit Abstand größte Fleischproduzent in Deutschland zum Corona-Hot-Spot geworden. Die Corona-Krise wirkt hier wie ein Brennglas und macht die katastrophalen Unterkünfte der meist osteuropäischen Arbeitsmigrant*innen und die schlechten Arbeitsbedingungen in vielen Schlachthöfen sichtbar. Die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen kritisieren wir schon lange. Akkordarbeit auf engsten Raum. Gearbeitet wird zu Billiglöhnen. Das Produktionstempo ist hoch. Die meisten Beschäftigten werden von einem Geflecht aus Subunternehmen mit Werkverträgen in die Schlachthöfe geschickt.
Pfarrer Peter Kossen kritisiert seit Jahren die Situation der Beschäftigten. Er spricht von „moderner Sklaverei“, wenn es um die Arbeit in deutschen Schlachthöfen geht. Notwendig sind klare gesetzliche Regelungen. Denn diese Form der Ausbeutung darf es nicht geben. Gemeinsam mit Friedrich Ostendorff MdB, Sprecher für Agrarpolitik werden wir darüber diskutieren.
Die Veranstaltung findet digital statt und kann auf unserer Webseite www.gruene-bundestag.de verfolgt werden.
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