Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz schließt sich der Bundestag der Gedenkkampagne #WeRemember an – und das ist bitter nötig. Laut einer aktuellen Studie der Jewish Claims Conference wissen 12 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland nichts vom Holocaust. In Frankreich sind es sogar 46 Prozent. Die Mehrheit aller Befragten kann nicht benennen, dass sechs Millionen Jüdinnen und Juden ermordet wurden. Das sind alarmierende Wissenslücken, die Handeln erfordern.
Erinnern ist nicht mehr selbstverständlich. Umso wichtiger ist die heutige Gedenkveranstaltung im Bundestag. #WeRemember ist ein klares Zeichen gegen Hass, Intoleranz und Antisemitismus – in einer Zeit, in der rechtsextreme Parteien wie die AfD immer mehr Zuspruch erhalten. Diese Partei hat sich längst vom demokratischen Grundkonsens entfernt. Menschenwürde und Freiheitsrechte stehen für sie nicht im Mittelpunkt. Deshalb unterstütze ich auch ein AfD-Verbot.
Erinnern heißt Handeln. Damit „Nie wieder“ nicht zur Floskel verkommt.